Eine Absauganlage sorgt in Holzwerkstätten nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für Sicherheit! Erfahren Sie welche 3 Gründe für eine solche Absauganlage für Holzspäne spricht und welche Späneabsaugung empfehlenswert ist.
Ordnung und Sauberkeit sollte auch in Holzwerkstätten großgeschrieben werden!
An Säge, Fräse und Co fallen Unmengen von groben und feinen Holzspänen an, die aus Sicherheits- und Gesundheitsgründen abgeführt werden sollten.
Mit einer Absauganlage saugen Sie diese Späne direkt beim Entstehen ab und haben trotzdem beide Hände für Ihre eigentliche Arbeit frei.
Absauganlage für Holzspäne im Test 2023
Letzte Aktualisierung am 6.10.2024 um 17:43 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Scheppach HD12 Absauganlage
Bei der HD12 von Scheppach handelt es sich um eine solide Spänesauganlage mit einer Luftleistung von 1150 m³/h und einem großen 75 Liter Fangsack.
Dank der 2 Räder kann die Anlage einfach in der Werkstatt positioniert werden und über den 2,3 Meter langen Schlauch an allen Maschinen mit 100 mm Absaugung angeschlossen werden.
Die Verarbeitung und das verwendete Material ist gut, die Handhabung einfach und ein Adapter-Set für andere Schlauchgrößen ist im Lieferumfang enthalten.
- Leistungsstarker 550 W Motor
- 100 mm Schlauchanschluss für große Mengen Staub und Späne
- Großer 75 L Auffang-Behälter für lange Entleerungs-Zyklen | Inkl. Adapter-Set zum Anschluss an Kleingeräte
Letzte Aktualisierung am 6.10.2024 um 17:43 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Einhell TE-VE 555 A Absauganlage für Holzspäne
Die TE-VE 555 A von Einhell ist unser Testsieger 2023 unter den Absauganlagen und überzeugt mit einer hochwertigen Verarbeitung einem tollen Feature.
Mit einer Luftleistung von 1150 m³/h werden Holzspäne und Holzschnipsel angesaugt und in den 65 Liter Sack abgeschieden. Der Anschluss erfolgt mittels 2,5 Meter Schlauch mit 100 mm Durchmesser.
Besonders praktisch ist die selbstschaltende Steckdose, sodass die Absauganlage automatisch startet, wenn der Hobel, die Fräse oder Säge in Betrieb genommen wird.
- Der langlebige Induktionsmotor leistet 550 Watt zum Betrieb der Absauganlage und bringt den Motor auf eine Leerlaufdrehzahl von 2.850 min-1.
- Mit dieser Leistung wird eine Ansaug-Luftleistung von 1.150 m³ pro Stunde ermöglicht.
- Ein Absaugadapter von Ø 100 mm auf Ø 36 mm (2 Anschlüsse) bietet Anschlussmöglichkeiten am Gehäuse für Schläuche mit Ø 100mm und Ø 36 mm.
Letzte Aktualisierung am 7.10.2024 um 13:00 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Holzmaster ASA1000HM mobile Absauganlage
Wenn Sie eher eine mobile Absaugung benötigen, ist die ASA1000HM von Holzmaster eine interessante Option.
Während sowohl die Verarbeitung, die Handhabung und auch der 50 Liter Behälter gut sind, ist die Luftleistung mit lediglich 183 m³/h etwas dürftig.
Ingesamt zwar besser als keine Späneabsaugung und ganz gut für eine kleine mobile Absaugung, aber es ist kein Gerät für große Holzbearbeitungsmaschinen.
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Metabo SPA 1200
Metabo bietet mit der SPA 1200 eine mobile Späneabsauganlage auf vier Rollen und mit 900 m³/h, was an sich ganz gut ist.
Auch die Verarbeitung, Handhabung und der 65 Liter Sack bzw. der 2,5 Meter Schlauch sind soweit in Ordnung.
Leider fehlt ein passendes Adapter-Set, welches nachbestellt werden muss.
- Die Späneabsauganlage SPA 1200 ist ein Rohluftentstauber für (halb-)stationäre Holzbearbeitungsmaschinen / Es wird empfohlen, die landesspezifischen Vorschriften zu beachten
- Die Absauganlage mit dem Filtermaterial der Staubklasse L reduziert den Staubgehalt erheblich und schützt mit der integrierten Erdung vor elektrostatischer Aufladung
- Flexibler Arbeitsort: Durch die stabilen Rollen und den einfachen Anschluss der Späneabsauganlage kann ein schneller Wechsel des Einsatzortes erfolgen
Letzte Aktualisierung am 6.10.2024 um 17:43 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
So funktioniert eine Absauganlage
Die zentrale Aufgabe einer Absauganlage ist die Entfernung störender oder schädlicher Partikel aus der Luft. Dieses Ziel erreicht die Anlage über einen mehrstufigen Prozess:
In der Erfassungseinheit erfolgt die Ansammlung der Stoffe, die entfernt werden sollen. Als Trägermedium dient dabei ein Luftstrom, der über Gebläse oder Ventilatoren erzeugt wird und die Partikel in die Anlage transportiert.
Die technische Herausforderung dabei ist es, möglichst nur die Luft anzusagen, die mit den störenden Partikeln durchsetzt ist und nicht unverschmutzte Luft aus der Umgebung. Die Erfassungseinheit kann entweder stationär im Gehäuse der Absauganlage, in Absaugtischen oder in beweglichen Einrichtungen wie beispielsweise Saugspitzen untergebracht sein.
Insbesondere bei gewerblichen Absauganlagen gelangt die erfasste Luft zunächst in die Vorabscheidekammer. Hier kommt es zur Aussonderung der gröberen Partikel. Der übrig gebliebene Staub wird schließlich durch anschließende Filter aus der Luft entfernt und in einem Staubbehälter aufgefangen. Verfügt die Absauganlage auch über eine Feinstoff-Filterung, sind dafür weitere Spezialfilter erforderlich.
Anlagen der höheren Leistungsklassen verfügen über ein mehrstufiges Filtersystem, bei dem mehrere Filter mit zunehmender Feinheit hintereinander angeordnet sind. Das dient insbesondere der höheren Lebensdauer der feinen Filter, da sie nicht mit den groben Partikeln in Berührung kommen.
Die gereinigte Luft wird je nach Bauart der Absauganlage entweder wieder zurück in den Arbeitsraum oder nach außen geführt. Im Interesse der Energieersparnis empfiehlt sich die Rückführung in den Raum, um keine Wärme nach außen dringen zu lassen. Da bei der Späneabsaugung die Bestimmungen der Gefahrstoffverordnung nicht zum Tragen kommen, ist dieses Verfahren im Bereich der Holzverarbeitung in der Regel problemlos einsetzbar.
Drei Gründe für eine Späneabsaugung
Nicht nur die eingangs erwähnten gesundheitlichen Erwägungen lassen den Einsatz einer Späneabsauganlage bei der Holzverarbeitung sinnvoll erscheinen. Auch andere Kriterien sollten Sie bei der Entscheidung pro oder contra nicht vernachlässigen.
Gesundheitliche Aspekte
Besonders beim Sägen oder Schleifen ist die Gesundheit des Handwerkers massiv gefährdet. Die feineren Holzpartikel – der Holzstaub bis hin zum Feinstaub – dringen über Nase und Mund in die Atemwege ein.
Der Feinstaub gelangt dabei bis in die Lunge und setzt sich an den Lungeninnenwänden ab. Die Folge sind nicht selten Atemwegserkrankungen wie Asthma. Das Einatmen von Hartholzstaub kann vereinzelt sogar zu Nasenschleimhautkrebs führen.
Zusätzlich treten Reizungen der Augen auf, wenn Staub zwischen Pupille und Augenlid gerät. Empfindliche Bindehautentzündungen können die Folge sein, ebenso wie eine zunehmende Lichtempfindlichkeit.
Das Tragen von Schutzbrillen kann dieses Risiko nur teilweise bannen. Die Brille schützt vor allem vor hochgeschleuderten größeren Partikeln. Dem Eindringen von Feinstaub in die Augen hat sie nicht viel entgegenzusetzen.
Ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang vielfach zu wenig Beachtung findet, ist die Wirkung von Holzstaub auf der Haut. Er kann – je nach Veranlagung – zu heftigen allergischen Reaktionen führen.
Übrigens: Auch beim Einsatz einer Absauganlage ist aus gesundheitlichen Gründen Sorgfalt angebracht – und zwar beim Ausleeren. Es macht wenig Sinn, durch Absaugen ein gesundes Umfeld zu schaffen, um sich dem Staub dann beim Entleeren des Staubbehälters wieder auszusetzen. Daher sollte das Entleeren grundsätzlich nur mit Atemschutzmaske erfolgen.
Für ein langes Maschinenleben
Holzstaub bedeutet nicht nur Gefahr für Menschen, sondern auch für Maschinen.
Wird er nicht kontinuierlich aus dem Arbeitsumfeld entfernt, dringt er in lebenswichtige Teile ein: von Kugellagern über Getriebe bis hin zu elektrischen Bauteilen und elektronischen Steuereinheiten. Aber auch der gesamte Werkraum wird in Mitleidenschaft gezogen – vom Lichtschalter über die Steckdose bis hin zur feinsten Ritze.
Die Folge: Der Verschleiß beweglicher Teile erhöht sich drastisch. Elektrische Verbindungen werden korrupt, das heißt: Es drohen Kurzschlüsse und Funkenüberschläge bis hin zur Brandgefahr. Und was Feinstaub in elektronischen Bauteilen anrichten kann, muss nicht näher erläutert werden.
Die tickende Bombe in der Werkstatt
Luft und Holzstaub sind ein gefährliches Paar – sie können Explosionen auslösen, vor allem, wenn der Staub brennbar ist. Dabei gilt: je feiner der Holzstaub, desto größer die Gefahr. Da reicht bereits ein kleiner Funke, um den gesamten Raum und alles, was darin ist, in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
Sie glauben, in einer Holzwerkstatt mit striktem Rauchverbot können keine Funken entstehen? Der Eindruck täuscht. Das Ziehen eines Stromsteckers oder das Absägen eines Nagels können bereits das Verhängnis auslösen.
Manchmal ist nicht einmal das nötig. Sich mit der Hand den Holzstaub aus den Haaren zu streichen und dabei eine elektrostatische Entladung auszulösen, kann in einer Werkstatt ohne Absauganlage das letzte sein, das Sie tun.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Wenn Sie konkret ins Auge fassen, eine Absauganlage anzuschaffen, sollten Sie eine Reihe von Kriterien beachten. Am besten fertigen Sie vor dem Produktvergleich eine Checkliste an:
- Schlauchdurchmesser:
Achten Sie darauf, dass der Schlauchdurchmesser zu den vorhandenen Maschinen passt. Meist werden Absauganlagen mit 100 mm Anschluss ausgeliefert. Im Bedarfsfall brauchen Sie ein entsprechendes Reduzierstück. - Art der Maschine:
Wählen Sie die Absauganlage, die zu Ihren Maschinen und Ihrer Arbeitsweise passt. Die Voraussetzungen bei stationären Maschinen, wie Tischhobel, Oberfräse oder Tischsäge, sind anders als bei Handgeräten. Fällt bei Ihnen sehr feiner Staub an, wie beispielsweise bei Schleifmaschinen, sollte die Anlage über ein Feinstaubfilter verfügen oder alternativ ein Werkstattsauger oder Nass Trockensauger verwendet werden. - Filter:
In der Regel sind Absauganlagen für Späne und groben Schmutz konzipiert; daher auch der Name Späneabsaugung. Für feineren Staub müssen spezielle Patronenfilter eingesetzt werden. Stäube sind dabei in Staubklassen eingeteilt, sodass die Filter für unterschiedliche Zwecke diesen Klassen entsprechen sollten. - Saugleistung:
Achten Sie bei der Ansaugleistung vor allen Dingen auf den Volumenstrom. Die elektrische Leistung ist nur von zweitrangiger Bedeutung. Die elektrische Leistung in Watt ist eher zweitrangig. - Stromversorgung:
Sorgen Sie dafür, dass die passende Stromversorgung vorhanden ist – 230 Volt Wechselstrom oder 400 Volt Drehstrom – sonst kann Ihre Absauganlage nicht in Betrieb gehen. - Einschaltautomatik:
Sehr sinnvoll ist eine Einschaltautomatik. Sie sorgt zuverlässig dafür, dass die Absauganlage anspringt, wenn Sie eine stauberzeugene Maschine einschalten. - Mobil oder stationär:
Denken Sie darüber nach, ob Ihre Absauganlage stationär oder mobil sein soll. Das hängt vor allem von der Länge des Absaugschlauchs und vom Verwendungszweck ab. Und wenn der Platz knapp ist: Es sind auch äußerst kompakte mobile Absauganlagen erhältlich.
Die Auswahl der passenden Späneabsauganlage hängt – wie Sie gesehen haben – von einer Reihe von Kriterien ab.
Neben dem vorhandenen Maschinenpark kommt es dabei vor allem auf Ihre Tätigkeitsschwerpunkte und der sich daraus ergebenden Staubentwicklung an. Auch die räumlichen Bedingungen in Ihrer Werkstatt spielen eine Rolle – insbesondere bei der Entscheidung, ob eine stationäre oder mobile Anlage das Richtige für Sie ist.
Wenn Sie diese Punkte beachten, kann beim Kauf Ihrer neuen Absauganlage eigentlich nichts schief gehen.
Unser Fazit
In jeder Holzwerkstatt sollte eine entsprechende Absauganlage stehen, die zuverlässig die Holzspäne am Entstehungsort absaugt.
Die Investitionen halten sich mit knapp 100 bis 150 Euro im Rahmen und sorgen für ein sicheres, sauberes und gesünderes Arbeit mit Holz.